Meine Vorstellung – Wie bin ich Pfeifenraucher geworden?

Christian Czinczel

Wie bin ich Pfeifenraucher geworden? Eigentlich muss die Frage lauten, wie bin ich zum zweiten Mal Pfeifenraucher geworden? Zum ersten Mal wurde ich als Student zum Pfeifenraucher - das war 1993. Und nach einer langjährigen Zigarrenpause bin ich Anfang 2017 wieder zur Pfeife zurückgekehrt.

Pfeifenraucher – Zum ersten Mal

Das erste Mal wurde ich 1993 Pfeifenraucher. Damals war ich Student der Informatik an der Fachhochschule Würzburg. Irgendwann im dritten Semester mussten wir in einen physikalischen Versuch durchführen. Ich kann mich heute noch an die Aufgabenstellung erinnern: wir mussten nachweisen, dass auch in Würzburg die Erdbeschleunigung 9.81 m/s2 beträgt.

Aber aus irgendeinem Grund, war das gemäss unserer Messung nicht so. Auch unser Tutor hat das Problem nicht gefunden. Und dann hat er den Satz gesagt, mit der meine erste Karriere als Pfeifenraucher angefangen hat: "Jetzt gehen wir erst einmal einen Kaffee trinken und eine Pfeife rauchen, dann werden wir das Problem schon finden."

Auch unterwegs (fast) immer mit Pfeife.

In der Cafeteria für Raucher - das gab es damals schon/noch - hat er sich dann seine Pfeife gestopft und angezündet. Ich war gleich fasziniert und habe einige - wahrscheinlich sehr viele Fragen gestellt. Auf alle Fälle so viel Fragen, dass wir mit unserem Versuch erst sehr spät an diesem Tag fertig geworden sind. Am nächsten Tag habe ich eine E-Mail von meinem Tutor bekommen, dass er am nächsten Samstag nach Miltenberg zum Tabakhaus Falkum fahren würde. Wenn ich Lust hätte könnte ich mitfahren.

Ja, ich hatte Lust. Und dann stand ich im Tabakhaus Falkum und wusste nicht wohin. Denn mein Tutor - und dann langjähriger Pfeifenkollege - hat den Laden betreten und gesagt: "Kann sich bitte jemand um den Pfeifenneuling kümmern.", und ist in den Tiefen des Pfeifenlabyrinths verschwunden.

Und wer hat sich dann um mich "gekümmert"? Es war der Senior-Chef Magne Falkum persönlich. Er hat mir geduldig erklärt, was ich alles an Grundausstattung benötige. "Und welche Pfeife gefällt Dir denn?" Nach einiger Zeit hatte ich dann eine Stanwell No. 11 in der Hand. Nur leider wäre dann mein knappes Studentenbudget damit schon aufgebraucht gewesen und ich hatte noch keinen Tabak - ganz zu schweigen von Pfeifenbesteck, Feuerzeug, etc.

Magne Falkum legt dann alle Utensilien und ein Päckchen Tabak vor mich hin und sagt mit seinem leichten norwegischen Akzent: "Schenke ich Dir." Und fügt mit Blick auf sein Porträt, dass den My Own ziert, hinzu: "Musst Du ertragen, wenn ich es Dir schenke".

MF My Own - Das Portrait zeigt Magne Falkum

Dies war der Beginn eine Leidenschaft, die einige Jahre angedauert hat. Höhepunkt war eine Pfeifenreise nach Dänemark mit Besuchen bei Stanwell, Bari und anderen Pfeifenmachern.

Nach dem Studium kam der Einstieg ins Berufsleben. Damit waren einige Umzüge und viele Geschäftsreisen verbunden. Zu Beginn war die Pfeife auch mein steter Begleiter. Aber dann haben mich Kollegen "überredet" doch Zigarren zu probieren. Und es hat mir geschmeckt. Auch waren Zigarren einfacher zu handhaben und man muss nicht so viele Utensilien mit rumschleppen.

Danach war ich den Zigarren vielen Jahren treu geblieben.

Zurück zur Pfeife

Aber dann war es irgendwann Anfang 2017. Ich hatte mir gerade eine Zigarre angezündet. Die Zigarre hat gut geschmeckt, aber doch dann wieder nicht. Mit der Zeit schmecken doch Zigarren gleich - ich weiss, dass das nicht stimmt, aber dies waren in diesem Moment meine Gedanken. Und dann ein weiterer Gedanke: Damals beim Pfeife rauchen war das anders. Es gab so viele verschiedene Tabake zum Probieren. Ob mir wohl eine Pfeife noch schmecken würde?

Keine Stunde später hatte ich bei Falkum eine Pfeife, Tabak und alle notwendigen Utensilien bestellt. Der Tabak? Ganz klar, musste sein: MF My Own. Keine Woche später war das Paket aus Miltenberg da. Und nachdem ich die erste Pfeife gestopft und angezündet hatte, war klar: Und es schmeckt wie damals.

Eine Pfeife und ein gutes Buch ... mehr braucht es nicht.

Zwei Wochen später haben mich weitere Pakete aus Lauenburg und Miltenberg erreicht. Und nach Besuchen in einigen Pfeifen- und Tabakläden, war der Grundstock für meine zweite Karriere als Pfeifenraucher gelegt.

Aus zugegebenermassen sentimentalen Gründen ist das Tabakhaus Falkum meine bevorzugte Adresse. Aber bei Dan Pipe, HU Tobaccos und Motzek gibt es auch viel zu entdecken, dass es ganz bestimmt nicht langweilig wird.

In der Zwischenzeit hat es mich beruflich in die Schweiz gezogen. Auch in der Schweiz ist das Angebot an Pfeifen und Tabak sehr vielfältig. Aber dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Tabakhaus Falkum In Miltenberg

Auch zu Beginn meiner zweiten Pfeifenkarriere war das Tabakhaus Falkum in Miltenberg meine erste Anlaufstelle. Auch wenn ich es bisher nicht geschafft habe, wieder einmal persönlich vorbeizuschauen, bin ich vom Fachwissen und Service überzeugt. Meine Bestellungen über den Online-Shop werden sehr schnell abgewickelt. Und wenn man eine Frage hat, wird diese telefonisch oder per E-Mail rasch beantwortet.

Das Tabakhaus Falkum in Miltenberg

Wer nicht gerade in Miltenberg oder «um die Ecke wohnt» kann sich dennoch im Tabakhaus Falkum umsehen. Im Internet gibt es einen virtuellen Rundgang. Dort gibt es auch viele Informationen zur Geschichte von Falkum.

Auch lohnt es sich den YouTube-Kanal und den Newsletter zu abonnieren. So wird man immer mit allen Neuigkeiten versorgt.

 

Schon damals war der Senior-Chef auf einem solchen Sessel im Laden gesessen und hat so die Kunden «begrüsst» … vielleicht ist es sogar der Sessel von damals.

Viele Grüsse aus der Schweiz, Christian

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Fotos (c) 2018 Tabakhaus Falkum, 11i-photography, Christian Czinczel