HU-Tobacco - Khartoum

HU-Tobacco - Khartoum

Hans Wiedemann ist unermüdlich in seiner kreativen Schaffens-Phase. Jedes Jahr bringt er zwei bis drei neue Tabake heraus. Diesmal einen, mit einer ordentlich Portion Latakia und mit etwas Black Cavendish.

Latakia mit Black Cavendish

Mag man es – oder auch nicht. Klar ist, dass der Black Cavendish den Latakia etwas mildert, was echte Latakia Fans nicht mögen. Dafür kann man diese Mischungen auch in Gesellschaft rauchen, denn der Tabakduft ist auch für Tabakgegner „genießbar“.

Tabakbild

Was ich an HU Tobacco immer gut finde. Hans macht kein Geheimnis daraus, welche Tabake verwendet wurden. Die Größe der Schrift zeigt an, wie Dominat eine Tabaksorte beim Khartoum ist:

Latakia, Virginia, Havanna, Perique, Kentucky, Black Cavendish.

Ich habe ja schon oft bedauert, dass ich nicht so ein „feines Näschen“ habe. Aber hier macht es mir der Tabak leicht. Ja, es ist ein dominanter Latakia Tabak, der natürlich –auch große Anteile Virginia hat. Das Besondere ist aber der Havanna-Anteil. Perique und Kentucky mag ich sehr als „Gewürz“ – und Black Cavendish, wie erwähnt, als „Duft-Equalizer“.

Tabakbild

In der Pfeife

Tabak mit Latakia und Black Cavendish

Der Tabak ist gut konditioniert und daher man kann ihn ohne Trocknung in die Pfeife einbringen. Der erste Eindruck – irgend schon anders, oder? Ich habe daher erst einmal herausgesucht, welche Tabake ich schon mit Latakia und Black Cavendish geraucht habe. Ich glaube, das Besondere ist die Mischung. Weil ich Tabak mit Perique und Kentucky besonders mag, schmeckt mir diese Mischung sehr gut. Der Anteil Havanna macht den Tabak so besonders.

Tabak mit Latakia und Black Cavendish

Meine TOP5 HU-Tobacco sind:

  1. HU Tobacco - White Horses
  2. HU Tobacco - Nashville County (2)
  3. HU Tobacco - My Red Fox
  4. HU Tobacco - Louisiana Broken
  5. HU Tobacco - Kurt Eisner
Mit einer ordentlich Portion Latakia und mit etwas Black Cavendish

Hersteller

Peter Hemmer und ich (Hans Wiedemann, Anm. d. Red) haben uns nach Jahren wieder auf eine von Tabak inspirierte, virtuelle Reise, diesmal nach Khartoum, der Hauptstadt des Sudan, gemacht. Highlight und Herausforderung – diese zwei Schlagworte beschreiben meine Empfindungen bei diesem Unterfangen. Wer sich die Beschreibungen der Afrika-Tabaklinie ansieht und diese natürlich auch raucht, weiß, dass diese Tabakmischungen nicht für den Massenmarkt taugen. Das ist per se kein Qualitätsurteil, aber es ist ein Hinweis darauf, dass man sich auf diese Tabake einlassen muss. Dass sie nicht unbedingt allday-tauglich sind und dass bei diesen Tabaken teilweise Arbeit vor der großen Liebe ansteht.

Die „African Line“-Tabakreihe wird mit der „Khartoum“-Tabakmischung gekrönt

Der Erfolg gibt der Konzeption auf voller Linie recht und so wird die „African Line“-Tabakreihe mit der „Khartoum“-Tabakmischung gekrönt.

Der „Khartoum“ basiert sowohl auf ready rubbed Virginias, welche abgemischt wurden mit reichlich zypriotischem Latakia, als auch auf Kentucky-, Perique-, Black Cavendish- und natürlich Havanna Tabaken. Das Ergebnis ist weich und komplex zugleich und eröffnet einen ansprechenden Kontrast. Die wohlabgestimmte Menge an Zigarrenblattgut verleiht dem Blend nicht nur eine unheimliche Tiefe und Intensität, sondern auch einen sehr eigenen geschmacklichen Charakter. Die rauchigen und süßen Noten des Latakia harmonieren hervorragend mit der Würze der Havanna-Tabake. Fast möchte man meinen, sie wären extra füreinander geschaffen worden.

  • Stärke: 4 (6)
  • Aromatischer Geschmack: 4 (6)
  • Raumduft: 3 (6)
  • Preis: 100 Gramm für 22,60 Euro*
HU-Tobacco - Khartoum mit Denis Tonti Pfeife

Unsere Meinung

  • Stärke: 2,5 (5) Punkte („medium“).
  • Geschmack: 2 (5) Punkte (mild).
  • Aromatisierung: 0 (5) Punkte (Tabak pur).
  • Raumnote: 3 (5) Punkte (angenehm, aber eher kein Party-Tabak).

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll;
5 – stark/(sehr) voll.

Fazit

Der Tabak ist in die TOP 5 aufgestiegen und hat somit den Kurt Eisner aus der TOP 5 gekickt; aber nicht, weil er schlechter ist, sondern weil der Khartoum-Tabak ja eigentlich in die Rubrik Pfeifen Huber gehört. Der Tabak ist für mich kein typischer Starter-Tabak, weil dieser Tabak den „Pfeifen-Neuling“ vermutlich überfordern würde. Er ist für mich auch kein all-day-Tabak, weil er etwas Besonderes ist und daher auch eher ein Sonntagstabak.

Ausblick

Die Pfeifenmesse 2022 findet anstatt in Speyer jetzt in Römerberg statt. Wichtig: auch drei aged Tabake werden wieder aufgelegt (s.a. HU Tobacco – Neue Köstlichkeiten 2021).

*Alle Preise ohne Gewähr, Stand 09-2022.

Linktipps

Fotos (c) 2022 Redaktionsbüro Kebschull

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