HU Tobacco Pfeifenecke

HU Tobacco Pfeifenecke

Kaum ein anderer Tabakblender sucht die Nähe zur Pfeifen-Community wie Hans Wiedemann von HU Tobacco. So kreiert er nicht nur Tabake für seine Tabaklinien, sondern entwickelt auch Tabakmischungen zusammen oder für die Community. Neuestes Mitglied aus der Reihe „Hommage to my Friends“ ist der HU Tobacco Pfeifenecke.

Bei der „Pfeifenecke“ handelt es sich um die gleichnamige Facebook-Gruppe. Leider kann ich nicht mehr zu dieser Gruppe bei Facebook sagen, da ich selbst nicht Mitglied bei Facebook bin und deshalb auch in der „Pfeifenecke“ nicht Mitglied sein kann. Trotzdem probiere ich gerne den HU Tobacco Pfeifenecke aus.

Tabakbild und Aromatisierung

Wenn man die Dose des HU Tobacco Pfeifenecke öffnet, strömt einem ein Amaretto-/Kirsch-Duft entgegen. Aber keines von der aufdringlichen Sorte, sondern sehr schön angenehm. Ohne alkoholische Note. Ja, Hans Wiedemann hat mal wieder einen aromatisierten Tabak kreiert. Aber bei weitem nicht das, was man als Voll- oder Hocharomat bezeichnen würde.

Den neben der Aromatisierung verschafft sich auch der Tabak seinen Platz im Geruchsbild. Auch nicht aufdringlich, aber doch wahrnehmbar. Dabei sind die heuigen Noten der Virginias tonangebend. Den „Hauch Kentucky“ – so die Beschreibung von HU Tobacco – kann ich im HU Tobacco Pfeifenecke nicht wahrnehmen.

HU Tobacco Pfeifenecke Tabakbild

Damit sind auch bereits zwei der insgesamt vier Tabaksorten des HU Tobacco Pfeifenecke genannt: Virginia (Dark und Red Virginias) und Kentucky. Dazu kommen noch Burley und Black Cavendish. Diese Tabakmischung harmoniert im Geruchsbild ausgezeichnet mit der Aromatisierung aus Tonkabohne, Amaretto und Kirsch. Wobei ich sagen muss, dass für mich die Tonkabohne in der Nase nicht wahrnehmbar ist.

Dies tut aber der Vorfreude keinen Abbruch. Eine Tabakmischung, die hauptsächlich aus Virgnias besteht und eine leichte Aromatisierung hat, passt perfekt in mein persönliches „Beuteschema“. Deshalb konnte ich es kaum erwarten, mir den HU Tobacco Pfeifenecke zum ersten Mal in die Pfeife zu stopfen und anzuzünden.

In der Pfeife

Um es gleich vorneweg zunehmen, der HU Tobacco Pfeifenecke hat meine Erwartungen voll erfüllt. Das Geruchsbild setzt sich in der Pfeife nahtlos fort.

Vom ersten Anzünden an, entwickelt der HU Tobacco Pfeifenecke einen Geschmack nach Virginia – Süße, Heuigkeit – die sich hervorragend mit der Aromatisierung aus Amaretto und Kirsch ergänzt. Auch in der Pfeife schmecke ich die Tonkabohne nicht. Aber auch wie im Geruchsbild, so tut dies dem vollen Genuss im Geschmacksbild auch keinen Abbruch.

Virginias mit einer Amaretto-/Kirsch-Aromatisierung

Weder die Tabakmischung noch die Aromatisierung spielen sich beim HU Tobacco Pfeifenecke im Geschmacksbild in den Vordergrund. Beide ergänzen sich zu einem ausgewogenen Geschmacksbild – vorausgesetzt ist natürlich, dass man den Geschmack von Amaretto und Kirschen mag.

Was man auch suchen sollte, ist ein Tabak, der sich nicht durch Stärke auszeichnet. Der HU Tobacco Pfeifenecke zählt für mich eher zur Kategorie der leichteren Tabake. Ich würde ihm eine Stärke von 2 von 5 geben.

HU Tobacco Pfeifenecke rauche ich am liebsten aus größeren Pfeifen

Den HU Tobacco Pfeifenecke rauche ich am liebsten auf mittelgroßen oder größeren Pfeifen. Dann lässt sich die Mixture am einfachsten stopfen und kann auch ihren vollen Geschmack entfalten und die Aromatisierung bleibt fast bis zum Ende der Pfeife vorhanden. In kleineren Pfeifenköpfen kann es passieren, dass man den HU Tobacco Pfeifenecke zu heiß raucht. Dann verliert er auch seinen ausgewogenen Geschmack.

Fazit

Hans Wiedemann empfiehlt den Tabak, Pfeifenraucher von naturnahen Tabaken, die mal etwas „Aromatisiertes“ probieren möchten und Aromatenrauchern, die mal ausprobieren möchten, wie ein naturnaher Tabak schmecken könnte.

Ja, für diese beiden Gruppen von Pfeifenrauchern kann man den HU Tobacco Pfeifenecke uneingeschränkt empfehlen. Ich kann ihn persönlich auch empfehlen und das aus einem einzigen Grund: Er schmeckt mir ganz hervorragend.

Persönlich teile ich Pfeifentabake nicht in die Kategorie „aromatisiert“ und „naturnah“ ein. Meine Kategorisierung lautet „schmeckt mir“ oder „schmeckt mir nicht“ – und der HU Tobacco Pfeifenecke gehört in die Kategorie „schmeckt mir“.

HU Tobacco Pfeifenecke - ein echter All-day-Smoke

Nicht nur das mir der ausgewogene Geschmack von Tabak und Aromatisierung nach Amaretto und Kirsche sehr gut schmeckt. Für mich ist der HU Tobacco Pfeifenecke ein absoluter All-day-Smoke. Ich kann ihn zu fast jeder Tageszeit rauchen. Einzig nach dem Essen ist er mir eine Spur zu schwach.

Und nicht zu vergessen bei einem All-day-Smoke - der Raumduft. Man will ja seine Umwelt nicht abschrecken. Aber auch hier muss man sich mit dem HU Tobacco Pfeifenecke keine Gedanken machen. Vielmehr bekommt man Komplimente für den guten Duft.

Für mich ist der HU Tobacco Pfeifenecke ein rundum gelungener Pfeifentabak, denn man auf alle Fälle einmal probiert haben sollte. Alle Aromatenraucher sowieso. Pfeifenraucher von naturnahen Tabakmischungen können sich auch gerne einmal daran versuchen.

Die nächste Tabake im Test sind der Amphora Burley und der Mac Baren Dark Twist. Gespannt sind wir alle auf den Mac Baren Stockton, der sehr beliebt ist, aber den wir noch nicht probiert haben. Das ändern wir - wie die Flieger sagen - asap.

Bewertung

  • Stärke: 2 von 5 Punkten
  • Geschmack: 4 von 5 Punkten
  • Aromatisierung: 2 von 5 Punkten
  • Raumnote: angenehm, nach Amaretto und Kirschen

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll

Linktipps

Fotos (c) 2019 Christian Czinczel