Tabakhaus Falkum MF Flake KA

Tabakhaus Falkum MF Flake KA

Vor einiger Zeit hatte ich den MF Flake MA vom Tabakhaus Falkum vorgestellt. MA steht für eine Mango-Aromatisierung. Neben dem MA gibt es auch den MF Flake KA – wobei KA für Karamell steht. Da mir der MF Flake MA sehr zugesagt hatte, war die Entscheidung auch den „KA“ zu probieren schnell getroffen.

Vom Tabakhaus Falkum wird der MF Flake KA in der Rubrik „Schottische Blends“ geführt. Für die MF Flake KA werden verschiedene Virginia-Tabake verwendet. Darunter befinden sich auch Dark-Fired Virginias und dunklere Virginia-Sorten. Dazu kommt eine Aromatisierung aus Karamell – so die Beschreibung von Falkum. Um es gleich vorneweg zu nehmen, für meine Nase und Geschmack ist aber auch noch Vanille mit im Spiel – was überhaupt kein Nachteil ist.

Tabakbild und Aromatisierung

Sofort nach dem Öffnen der Dose empfängt einem der Duft. Und zwar ein sehr angenehmer Duft nach Karamell und Vanille. Wenn man dann etwas weiter schnuppert riecht man neben der Aromatisierung auch den Tabak. Die Karamell- und Vanille-Aromatisierung ist nämlich gut wahrnehmbar, aber hat nicht die Aufdringlichkeit, so dass der Tabak dagegen sich keinen Raum im Geruchsbild verschaffen kann.

Denn nicht nur die Aromatisierung trägt eine süßliche Komponente bei, sondern auch die verwendeten Virginias. Dazu gesellt sich dann noch ein leichter heuiger Duft. Das Geruchsbild macht Lust darauf sich den Tabak in die Pfeife zu stopfen.

MF Flake KA Flake-Scheiben & "Ready Rubbed"

Auch optisch ist der MF Flake KA eine Augenweide. Wenn man das schützende Papier zur Seite klappt, sieht man sehr schöne aufeinandergelegte Flake-Scheiben. Farblich sind diese mit mittelbraunen Bereich angesiedelt, haben aber auch eine Vielzahl von hellen Einsprengseln.

Die Scheiben sind ca. 6 cm lang und 3.5 cm breit – ich habe es nachgemessen ???? Die Dicke beträgt etwa 1 mm. So eignen sie sich hervorragend, um sie mit der Falt- und Knicktechnik in die Pfeife einzubringen oder die Flake-Scheiben in der Art eines Ready-Rubbed Tabaks zu zerreiben. Wenn man die zweite Methode wählt, kann der MF Flake KA ohne Probleme soweit zerrieben werden, dass er sich auch für mittelgroße Pfeifenköpfe eignet. Persönlich ziehe ich Pfeifen mit etwas grösseren Köpfen.

Wer die Falt- und Knickmethode anwenden möchte, muss etwas behutsamer vorgehen, da die Flakescheiben leicht auseinanderbrechen. Wie schon beim MF Flake MA, so könnte man den Eindruck gewinnen, dass auch der MF Flake KA etwas zu trocken ist. Hier kann ich beruhigt sagen, dass dem absolut nicht so ist.  

In der Pfeife

Nach dem man seine Pfeife unter Feuer gesetzt hat, wurde ich vom MF Flake KA überrascht. Nein, nicht wie gedacht schmeckt man zuerst die Aromatisierung und dann versucht der Tabak seinen Platz im Geschmacksbild zu finden bzw. sich zu erkämpfen. Vielmehr hat man vom ersten Zug an der Pfeife den Virginia auf der Zunge und am Gaumen. Dieser präsentiert sich mit einer schönen natürlichen Süße, aber auch Würzigkeit – hier machen sie wohl der Dark-Fired Virginia bemerkbar.

Insbesondere die Süße kommt von den Virginia und weniger von der Aromatisierung. Auch scheint es so, als wolle die Aromatisierung mit ihrer Süße dem Tabak eher unter die Arme greifen, um diese etwas „nach oben abzurunden“. Sprich die natürlich Süße wird durch eine Süße der Aromatisierung etwas prägnanter.

MF Flake KA - am Besten aus einer "Flakepfanne" ...

Auch beim MF Flake KA drängt sich mir – wie schon beim MF Flake MA – das Bild eines Schokoladen-Muffins aus dunkler Schokolade auf. Nur in diesem Fall hat das Icing keinen Mango-Geschmack, sondern einen Karamell-Geschmack mit einer Vanille-Note.

Die Aromatisierung ist dabei überhaupt nicht aufdringlich, sondern unterstreicht den Geschmack der Tabakmischung.

Und da sich der Tabak stärkemäßig für mein Empfinden im Bereich der Stärke 2 bewegt, ist der MF Flake KA ein leichter Rauchgenuss. Die Aromatisierung bleibt dabei fast bis zu Ende erhalten. Allerdings sollte den MF Flake KA nicht zu schnell und damit zu heiß rauchen. Denn dann verschwindet nicht nur die Aromatisierung, sondern auch der Tabak neigt dazu geschmacklos zu werden.

Fazit

Der MF Flake KA vom Tabakhaus Falkum ist der Zwillingsbruder bzw. –schwester vom MF Flake MA. Beider Tabake unterscheiden sich geschmacklich nur durch die unterschiedliche Aromatisierung. Der MF Flake MA hat eine fruchtige Mango-Aromatisierung. Der MF Flake KA eine Aromatisierung mit Karamell und Vanille. Die Tabakmischung der beiden Tabake unterscheidet sich für meine Geschmacksnerven nicht.

Das soll aber nichts Abwertendes sein. Ganz im Gegenteil. Wer aromatisierte Virginias mit einer Stärke von 2 mag, ist sicherlich mit dem MF Flake MA und/oder KA sicherlich gut beraten. Ich finde auch das zu beiden Tabaken die Mango- bzw. Karamell-Aromatisierung ganz hervorragend passt – geschmacklich vergleichbar mit einem leicht-süßlichen Schokoladen-Muffin aus dunkler Schokolade. Dazu kann man sich das Icing aussuchen – Mango oder Karamell.

... oder einer Pfeife mit großem Kopf.

Vielleicht im Gegensatz zu einem Schokoladen-Muffin, dass das Icing – sprich die Aromatisierung – nicht überbordend und zu süß ist. Der MF Flake KA ist ein leichterer Virginia-Tabakgenuss mit einer stimmigen Aromatisierung.

Eine mittelgroße Pfeife gefüllt mit MF Flake KA und dazu einen leichteren Rotwein an einem sommerlichen Abend – eine Kombination, die sich für mich bewährt hat.

Bewertung

  • Stärke: 2 von 5 Punkten
  • Geschmack: 3 von 5 Punkten
  • Aromatisierung: 3 von 5 Punkten
  • Raumnote: angenehm leicht nach Karamell

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll

Linktipps

Fotos (c) 2018 Christian Czinczel