Magne Falkum Prime Selection - English Blend

Magne Falkum Prime Selection - English Blend

Nach einigen Aromaten (Tobacco - Darkwood Scenery), reinrassigen Virginias (Baren - Capstan Flake Navy Cut (blau)) und vier eher seltenen Edged Tabaken (TAK - Twist & Sea) habe ich mal wieder eine englische Mischung mit Latakia in der Pfeife. Magne Falkum steht für gute, eigene Mischungen. Wie ist der English Blend?

Endlich mal wieder English

Latakia Tabak ist nicht jedermanns Sache

Latakia Tabak ist nicht jedermanns Sache. Vor über 40 Jahren habe ich schon mit einigen Latakia Tabaken experimentiert. „Wie kann man so was rauchen?“, war damals mein Fazit. Auch in meinem „neuen Pfeifenleben“ habe ich mehrere Tabake mit Latakia geraucht. „Das wird nichts mit uns“, dachte ich erneut. Erst Per Jensen von Mac Baren hat mich mit seinem genialen LINK Mac Baren Syrian überzeugen können - leider kann man diesen Tabak nicht mehr käuflich erwerben. Der Mac Baren Vintage Latakia ist allerdings ein würdiger Nachfolger und der TAK Herbst 84 ist ein ständiger Begleiter - s.a. In dubio pro Latakia.

Tabakbild

Natürlich Virginia mit Latakia und Black Cavendish. Der Hersteller verspricht eine Zitrus-Note, die ich spontan nicht herausschmecken kann.

In der Pfeife

Der Tabak ist perfekt konditioniert; als Ready-Rubbed werden kleine Kügelchen geformt und diese kommen ab in die Pfeife. Der neue Tabak hat meine erste Denis Tonti verdient, die ich für Latakia „abkommandiert“ habe. Es soll ja sogar Pfeifenraucher geben, die für jeden Tabak eine eigene Pfeife haben. Ich habe etliche Pfeifen, in die nur Latakia Tabak kommt; die anderen sind für nicht Latakia Tabak. Sollte in einem Tabak nur eine Spur Latakia sein, so als Gewürz, dann kommt der Tabak für mich nicht in die Rubrik „Latakia Tabak“. Spontan Stärke 2,5 bis 3, typischer Engländer, echter Latakia Tabak.

Stärke 2,5 (5) in meiner Denis Tonti

Zweite und dritte Pfeife

Tabakbild: Etwas englisch, etwas fruchtig, ausgewogen

Der Magne Falkum Prime Selection - English Blend erinnert mich ein wenig an den Free Minds No. 1, auch aus dem Hause Magne Falkum, den Christian hier schon vorgestellt hat. Jetzt werden die Pfeifenexperten wieder sagen: natürlich nicht! Klar, jeder Tabak hat seine Eigenständigkeit, vor allem wenn sie vom selben Blender kommen. Aber auch der Free Minds No. 1 hat Latakia mit Black Cavendish (Falkum schlägt hier die Brücke zum vergriffenen „Balkan Sobranie“). Der No. 1 hat zusätzlich noch etwas Perique und ist meiner Meinung nach auch etwas stärker. In meiner Bewertung liegt die Stärke bei etwa 3,5 - also noch problemlos rauchbar.

Hersteller

Prime Selection English Blend - Etwas englisch, etwas fruchtig, ausgewogen. So präsentiert sich unsere Mischung MF Prime Selection English Blend.

Samtiger Black Cavendish und süßlicher Virginia mit leichter Zitrusnote, gewürzt mit einer Prise rauchigem Latakia, versprechen einen reichhaltigen und ausgewogenen Rauchgenuss.

Magnus Prime Selection English Blend ist eine würzige, gehaltvolle Mischung, hergestellt in englischer Tradition.

  • Typ: English
  • Stärke: 3 von 5
  • Raumnote: 3 von 5

Unser Meinung

  • Guter Tabak, gutes Preis-Leistungsverhältnis, guter Start in die Welt der Latakia Tabake
    Stärke: 2,5 von 5 Punkten (untere Hälfte von „medium“; All-Day Material)
  • Geschmack: 2 von 5 Punkten (typischer Latakia)
  • Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Tabak pur)
  • Raumnote: tolerierbar (halt englischer Tabak, der durch den Black Cavendish „gemildert“ wird)

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll;
5 – Stark/(sehr) voll.

Fazit

Roman Peter Gainsborough

Das Tabakhaus Falkum komponiert unbestritten exzellente Tabake. Den Plug (MF Plug Tabak Virginia) kann ich demjenigen empfehlen, der mal einen aromatisierten Plug genießen will. Auch so etwas gibt es. Den Falkum - MF My Own kann ich vorschlagen für den, der einen unproblematischen "All-Day" Tabak möchte, eher in Richtung dänisch sucht.

Der MF Prime Selection - English Blend ist ein mittelstarker Englischer Tabak mit Latakia, der durch den Anteil von Black Cavendish nicht unbedingt zum Party-Tabak wird, aber doch sehr angenehm ist. So zumindest bringen es meine „Mitraucher“ auf den Punkt.

Ausblick

Urs Portman Nr. 13

Neue Tabake aus dem Hause HU Tobacco sind auf dem Weg. Sehr neugierig sind wir auf die neue Mischung, die Hans Wiedemann von HU Tobacco für Pfeifen Huber (München, am 16.02.2019 angekommen) kreiert hat: Kurt Eisner. Ein besonderer Name, ein besonderer Tabak? Virginia Tabak mit Burley, leicht aromatisiert. Genau mein Ding!

Sehr neugierig bin ich auch auf die Roman Peter Tabak, die man in Deutschland leider nicht kaufen kann. Christian war so freundlich und hat aus der Schweiz „Entwicklungshilfe“ geleistet. Wir haben bereits drei Tabake vorgestellt (Roman Peter Gainsborough). Eigentlich müsste ich jetzt auch mal den anderen Schweizer Urs Portmann (bereits vorgestellt die Nummern 11, 13 und 15, Urs Portmann No. 13) testen. Was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden.

Linktipps

Fotos (c) 2019 Redaktionsbüro Kebschull

Meine drei Falkum Tabake mit meiner neuen Denis Tonti