Urs Portmann No. 13
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- Veröffentlicht: Montag, 23. April 2018 06:00
- Geschrieben von Christian Czinczel
Die Urs Portmann AG ist ein bekannter Name in der Schweiz. Im deutschen Konstanz kenn man den Namen ebenfalls, da sich das Fachgeschäft von Urs Portmann in Kreuzlingen unweit der Grenze zu Deutschland befindet. In diesem Artikel stelle ich die Urs Portmann AG vor und mit der No. 13 eine erste Hausmischung von Urs Portmann.
Urs Portmann AG
- Wenn es Vanille sein muss und kurze Vorstellung Urs Portmann AG (Schweiz)
Urs Portmann ist ein Tabak- und Pfeifenfachgeschäft mit Fachgeschäften in St. Gallen und Kreuzlingen in der Schweiz. Ein weiteres Fachgeschäft befindet sich in Vaduz im Fürstentum Lichtenstein. Das Besondere an den Fachgeschäften sind die angeschlossenen Smoking Lounges. Dort kann man seine neu erworbene Pfeife oder Tabak sofort ausprobieren – und man trifft dort nette Leute, die die eine oder andere Pfeife oder Zigarre genießen.
Urs Portmann bietet neben den üblichen Pfeifentabakmarken – Mac Baren, Peterson, Dunhill, etc. - auch amerikanische Pfeifentabake an. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Haustabaken. Diese werden nach Kundenwunsch ab 25 g abgewogen. So kann man auch kleinere Mengen zum Ausprobieren kaufen. Über den Online-Shop können alle Tabake bestellt und innerhalb der Schweiz versendet werden.
Leider können diese Tabake nicht nach Deutschland verschickt werden. Aber vielleicht besucht der eine oder andere einmal die Bodenseeregion. Dann lohnt sich auf alle Fälle ein Ausflug in die Schweiz und ein Besuch bei Urs Portmann. Das Geschäft in Kreuzlingen liegt keinen Kilometer von der Grenze zu Deutschland entfernt.
Das Ladengeschäft in Kreuzlingen kann man auch virtuell erkunden. Ein sehr schöner virtueller Rundgang durch das Ladengeschäft steht im Internet zur Verfügung.
Urs Portmann No. 13
In der nächsten Zeit werde ich einige Tabake von Urs Portmann vorstellen. Beginnen möchte ich heute mit der No. 13. Die No. 13 ist eine Virginia Mischung mit Vanille Aroma.
Generell werden die Tabake von Urs Portmann nur knapp beschrieben – auf der Webseite und auch auf den Tabakgläsern im Geschäft befinden sich wenige Informationen zu einem Tabak. Dafür kennt das Verkaufspersonal in den Geschäften alle Details zu einem Tabak. Sollte man dann sich immer noch nicht entscheiden könne, kann man sich von den Haustabaken eine Probe mitnehmen.
Zur No. 13 steht auf dem Glas im Laden, dass es sich um Virginias aus den USA handelt. Die starke Aromatisierung mit Vanille wird mit keinem Wort erwähnt. Aber darauf muss man nicht hingewiesen werden, wenn man das große Tabakglas öffnet – auch wurde ich vorher von der Verkäuferin «gewarnt». Ich solle mich auf etwas Besonderes einstellen, nur nicht auf einen naturreinen Virginia-Tabak.
Meine Entscheidung war sofort getroffen – davon müssen es 50 g sein.
Tabakbild und Aromatisierung
Im ersten Moment ist das Vanille-Aroma sehr dominant. Dies lässt aber nach einigen Sekunden nach und ist dann sehr angenehm – solange man Tabake mit einem Vanille-Aroma mag. Die Nase nimmt "echte" Vanille wahr und empfindet den Duft nicht als künstliches Vanillearoma.
Die Vanille-Aromatisierung ist so ausgeprägt, dass man den Virginia in der Nase nicht wahrnehmen kann. Ja, es ist ein Tabak aus der Kategorie Vollaromat. Wer kein Freund dieser Art von Tabak ist, kann nun getrost einer anderen Beschäftigung nachgehen, als diesen Artikel weiterzulesen.
Die Farbe des Virginia-Tabaks ist goldgelb. Normalerweise spricht man sehr selten über die Haptik eines Pfeifentabaks. Aber bei der No. 13 von Urs Portmann muss man darüber einige Worte verlieren. Der Tabak ist samtig weich, wenn man ihn mit den Fingern greift. Wenn man ihn vom Kunststoffsäckchen in ein Tabakglas oder –topf umfüllt, dehnen sich 50 g Tabak auf das Volumen aus, das andere Tabake mit 100 g erreichen.
In der Pfeife
Ich mag aromatisierte Tabake und es darf auch manchmal ein Vollaromat sein. Aber ich hatte meine Bedenken, denn wenn sich der intensive Vanille-Geruch auch auf der Zunge vorhanden ist, dann könnte dies etwas zu viel für mich sein.
Aber glücklicherweise ist er es nicht. Der Vanille-Geschmack ist präsent, aber nicht dominant. Der Geschmacks der Virginia-Tabaken verschafft sich seinen Platz neben der Aromatisierung. Meine Befürchtung war schon, dass der Tabak zum Geschmacksträger degradiert wird.
Aber kein Zweifel, auch auf der Zunge bleibt die No. 13 ein Vollaromat. Die Vanille ist immer präsent, die von der Süße der Virginia-Tabake unterstützt und ergänzt wird.
Wenn man bei der Mitte der Pfeife ankommt, dann nimmt das Vanille-Aroma langsam, aber stetig ab. Zum Ende der Pfeife ist es zwar immer noch vorhanden, ist aber spürbar weniger geworden. Aber es verschwindet nie ganz. Dies ist auch gut so, denn der Virginia-Tabak alleine würde man nach der ganzen Vanille eher als langweilig – vielleicht sogar fad – empfinden.
Bewertung
- Stärke: 2 von 5 Punkten
- Geschmack: 3 von 5 Punkten
- Aromatisierung: 5 von 5 Punkten (Vanillearoma)
- Raumnote: intensiv nach Vanille, Vanille-Duftbäumchen
Legende:
1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll
Fazit
Wer relativ süßliche Tabake mit Vanille-Aroma mag, ist beim Urs Portmann Nr. 13 sehr gut aufgehoben – vielmehr man muss ihn probiert haben. Wer keine «Vanille» mag, kann sich bei einem anderen Tabak aus dem Sortiment von Urs Portmann bedienen.
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Fotos (c) 2018 Christian Czinczel, Urs Portmann AG (Schweiz)