DTM Timm's No Name gold (2)
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- Veröffentlicht: Sonntag, 07. Oktober 2018 06:00
- Geschrieben von Christian Czinczel
Timm's No Name sind Tabake von DTM, die von Dan Pipe zu einem attraktiven Preis angeboten werden. Bis auf zwei Sorten – den «gold» und «weiss» - gibt es die Timm's No Name-Tabake nur in der 200g Vorratspackung. Um kein Geld in die Verpackung, Preis und Marketing zu investieren, die den Tabak nur teurer macht, hat man sogar auf einen Namen verzichtet und hat ihm den Namen «No Name» gegeben. Aber das ist nur eine augenzwinkernde Behauptung ohne Grundlage von meiner Seite …
Aber ich habe schon des Öfteren feststellen müssen, daß günstig bzw. ein attraktiver Preis eines Tabaks noch lange nichts über seine Qualität und Geschmack aussagen muß. Genau aus diesem Grund haben mich die Timm's No Name-Tabake von DTM interessiert. Auch haben die Tabake in den verschiedenen Online-Foren und auch bei YouTube ihre Liebhaber und werden überaus positiv bewertet. Also steht einem Selbstversuch nicht mehr im Weg. Als Flakeliebhaber, habe ich zum «gold» gegriffen.
Tabakbild und Aromatisierung
Wenn man den Pouch öffnet, sieht der Tabak ansprechend aus. Etwas dickere Flakescheiben sind übereinandergeschichtet. So verpackt DTM auch andere Flakes. Farblich bewegt sich der DTM Timm's No Name gold im mittel- bis dunkelbraunen Bereich. Vereinzelt gibt es ein paar helle Einsprengsel, die das Tabakbild ein wenig abwechslungsreicher machen.
Für den DTM Timm's No Name gold werden ausschließlich Virginia-Tabake verwendet. Die Nase meldet auch nicht Gegenteiliges. Man hat den typischen Duft von Virginia in der Nase. Ein süßlicher, leicht heuiger Duft. Der Timm´s No Name gold liegt eher auf der «heuigen» Seite, als auf der «grasigen» Seite im Geruchsbild. Dazu gesellt sich ein leichter Duft nach Bitterschokolade. Dieser ist aber, um es vorneweg zunehmen, im Geschmacksbild nicht mehr vorhanden.
DTM beschreibt den Timm´s No Name gold als tabakecht. Dies kann meine Nase nicht ganz unterschreiben. Nein, es gibt keine Aromatisierung im klassischen Sinn, aber ganz ohne ein Casing kommt der Tabak doch nicht aus.
Dies soll aber nicht als Kritik oder gar als etwas Nachteiliges bewertet werden. Vielmehr präsentiert sich der DTM Timm's No Name gold in der Nase als süßlicher Virginiatabak. Das Geruchsbild verspricht keinen komplexen oder vielschichten Tabak, sondern meldet einen echten, ehrlichen klassischen Virginia-Tabak.
In der Pfeife
Wie macht sich nun der DTM Timm's No Name gold in der Pfeife? Er kann die Erwartungshaltung aus dem Geruchsbild auch im Geschmack voll erfüllen. Meine Zunge und Gaumen bestätigen die Nase. Der DTM Timm's No Name gold ist ein echter Virginiatabak ohne viel «Drumrum». Ausgeprägte Virginia-Süsse zusammen mit einem dezent heuigen Geschmack. Daneben gibt es nichts mehr.
Auch hier sei ausdrücklich gesagt, dass dies keine Kritikpunkt ist. Der DTM Timm's No Name gold ist einfach ein guter Virginia-Flake. Keine Komplexität oder Vielschichtigkeit im Geschmack. Sondern einfach ein tabakechter Virginia-Geschmack. Etwas anderes möchte der DTM Timm's No Name gold auch nicht sein.
Geschmacklich ist der Timm´s No Name gold von DTM ein All-Day-Smoke. Man kann ihn wirklich zu jeder Tageszeit genießen. Denn braucht nicht viel Aufmerksamkeit, damit man ein schönes Raucherlebnis hat. Nur wie bei Virginia-Tabaken üblich, muss man etwas auf die Temperatur des Pfeifenkopfes achten.
Der DTM Timm's No Name gold kann aufgerieben werden oder auch mit der Falt- und Knickmethode in die Pfeife eingebracht werden. Ich bevorzuge die Aufreibe-Technik, denn die Flakescheiben sind etwas dicker als üblich bei DTM – fast schon wie bei Samuel Gawith-Flakes. Wenn man die Falt- und Knicktechnik anwendet kann dies dazu führen, dass sich der Tabak nicht ganz so einfach entzündet.
Mittelgrosse «Flake-Pfannen» sind aus meiner Sicht für den DTM Timm's No Name ideal – glücklich, wer eine Stanwell No. 11 oder etwas größere Savinelli 320 KS in seinem Pfeifenschrank hat. Aber auch aus anderen Pfeifenköpfen läßt sich der DTM Timm's No Name gold hervorragend rauchen.
Fazit
Der DTM Timm's No Name gold hat einen attraktiven Preis. Wenn man die Qualität und das Genusserlebnis mit in die Gleichung aufnimmt, kann man sagen, dass der DTM Timm's No Name gold einer der DTM-Tabake mit den besten Preis-/Leistungsverhältnis im Sortiment von Dan Pipe ist.
Dazu kommt, dass der DTM Timm's No Name gold ein All-Day-Smoke ist. Auch jedem Anfänger kann ich ihn empfehlen – insbesondere, wenn man sich zum ersten Mal an einem Flake versucht. Die Handhabung des Timm´s No Name gold ist so einfach, so dass auch die ersten Rauchversuche eines Flakes von Erfolg gekrönt sein werden.
Auch für erfahrene Pfeifenraucher bietet der DTM Timm's No Name gold viel, besonders wenn man «süße» Virginias bevorzugt. Mit seiner Stärke von 2 – 2.5 (von 5) spricht er auch einen großen Teil der Pfeifenrauchergemeinde an.
Seine Qualitäten als All-Day-Smoke zeigt der Timm´s No Name gold bei mir, zu welchen Gelegenheiten ich ihn mir gerne in die Pfeife stopfe. Oft greife ich zu ihm zu meinem sonntäglichen «Early Grey Tee mit Pfeife»-Ritual. Aber auch in Verbindung mit einem milden Whiskey oder einem Weizenbier passt der «gold».
Ich kann den DTM Timm's No Name gold uneingeschränkt empfehlen. Sehr wahrscheinlich wird der die Erwartungen voll erfüllen, die man in ihn gesetzt hat. Mancher wird sich vielleicht wirklich fragen, wo der Unterschied zu einem wesentlich teureren Virginia-Flake ist. Aber das ist wie immer Geschmackssache und jeder muß für sich selbst entscheiden.
Ich werde auf alle Fälle noch weitere Timm´s No Name-Tabake probieren und auch der Timm´s No Name gold wird wahrscheinlich nicht zum letzten Mal in meiner Tabakbar gewesen sein.
Bewertung
- Stärke: 2 von 5 Punkten
- Geschmack: 3 von 5 Punkten
- Aromatisierung: 2 von 5 Punkten
- Raumnote: angenehm süßlich
Legende:
1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll
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Fotos (c) 2018 Christian Czinczel, Dan Pipe