Motzek - Dad´n Tobak

Motzek - Dad´n Tobak

„Dad´n Tobak“ (norddeutsch für „Das ist mal ein Tabak“; „Was´n Tabak!“). - der Name schürt hohe Erwartungen! Ob er seinem Namen gerecht werden kann finden wir jetzt mal gemeinsam heraus.

 

Dialog

Piet: „Der neue von Motzek...Dad´n Tobak!!“

Piet: „Mensch du Fiete…dad´n Tobak…!“

Fiete: „Wad´n Tobak?“

Piet: „Der neue von Motzek...Dad´n Tobak!!“

Fiete: „Weet ick nix vun af…“

Piet: „Denn hör mal 'n beten to“

Im Zuge der vielen Neuerscheinungen des Hause Motzeks im September 2017 ist auch ein neuer aromatisierter hinzugekommen. Bei Tom Darasz eher die Ausnahme.

Der Ralf’s Burley Cup, ein paar „dänische Mischungen“, aber ansonsten findet man bei TAK (Motzek) eher naturbelassene bzw. nicht-aromatisierte Tabake. Umso mehr freute es mich neben dem leckeren Burley Cup auch einen heller getönten aromatisierten Tabak zu finden.

„Diese Mischung besteht aus süßen Virginias, etwas Black Cavendish und etwas Burley. Sehr mild, zungenfreundlich und dezent aromatisiert.“ heißt es auf der Motzek Homepage. Eine Mischung für den Raucher, der sich vom „Hocharomaten“ weg, hin zu natürlicherem bzw. dezenter aromatisierten Tabaken bewegen wollen, aber trotzdem nicht auf den lieblich süßen Duft verzichten wollen, so heißt es.

Und das sehe ich auch so. Der Burley Cup begeisterte mich bereits mit seiner dezenten, natürlich anmutenden Aromatisierung. Ein Tabak den ich als „Semi-Aromat“ einstufen würde, absolut nicht zu vergleichen mit dem, was bei anderen Häusern als „Aromat“ verkauft wird. Ebenso ein Bursche ist der neue „Dad´n Tobak“ .

Das Tabaksbild ist dominiert von golden-gelben, sehr(!) breit geschnittenen Virginia-Blättern, mittelbraunem Burley, welcher etwas feiner, aber dennoch recht grob geschnitten ist und wirklich nur einem Hauch von pechschwarzem Cavendish.

Der Duft aus dem Probenbeutel ist verführerisch, aber schwer zu definieren

Keine  Aromabombe - Semi-Aromat?

Der Dad´n Tobak wird bei mir nach den ersten Füllungen sofort auf die „Dessert-Karte“ aufgenommen!

Der Duft aus dem Probenbeutel ist verführerisch, aber schwer zu definieren. Honigsüß, fast an Ahorn erinnernd und dennoch mit Virginiatypischen Tabakaroma. Beim genaueren schnuppern erhasche ich auch eine leichte Nussigkeit. Dad´n Tobak ist definitiv keine Aromabombe, ganz im Gegenteil! „Semi-Aromat“ trifft es ganz gut. Ganz klar aromatisiert, aber auch der Tabak kommt nicht zu kurz. Hier wird der Tabak nicht nur als Aromaträger genutzt, sondern bereichern die beiden Bestandteile sich. Die Aromatisierung unterstreicht die natürliche und erfrischende Virginiasüße und verleiht dem Duft „das gewisse etwas“, was diesen Tabak auch für Leckermäuler interessant macht.

Wie üblich stopfe ich die erste Füllung dieses für mich neuen Tabaks in eine meiner geliebten Tonpfeifen und ab dafür!

Schon bei den ersten Zügen macht die leckere Aromatisierung sich klar bemerkbar. Süßer, reicher Geschmack, der mich an Waldhonig und Leckereien aus der Patisserie erinnert. Vielleicht ein Hauch Vanille? Darauf würde ich mich aber jetzt nicht festlegen wollen.

Dabei niemals zu süß, auch für mich, der natürliche Tabake bevorzugt. Aromatisierte Tabake rauche ich „dann und wann“, wenn mir der Kragen nach einem „Dessert“ steht und der Dad´n Tobak wird bei mir nach den ersten Füllungen sofort auf die „Dessert-Karte“ aufgenommen! Weiß er doch auch mit genügend Tabakaroma zu punkten.

Erfrischender Virginia, süßlich, Citrus-frisch, ganz leicht heuig, grasig. Der Burley erweitert die Mischung durch eine ganz leichte nussige Note und der Black Cavendish rundet das Ganze nicht nur als optimaler Aromaträger für die Aromatisierung ab, sondern gibt dem ganzen auch eine „getoastete“ Dimension.

Wirklich lecker! Nicht zu süß, aber spürbar und raffiniert aromatisiert, mit einer soliden Grundlage aus bestem Virginia und Burley.

Der breite, grobe Schnitt sorgt für einen langsamen und kühlen Abbrand. Das Schnittbild erinnert an den „Sailing City“ von Motzek, der auch recht grob geschnitten ist. Ich persönlich mag es den Tabak so wie er ist in die Pfeife „reinrieseln“ zu lassen und die Anziehungskraft der Erde plus leichtes Klopfen gegen den Pfeifenkopf die „Arbeit“ des Befüllens übernehmen zu lassen. Wer mag kann ihn auch noch etwas mit den Fingern klein rupfen, dann brennt er aber natürlich schneller.

Fazit

„DAD´N TOBAK DU!“ Hier ist der Name wirklich Programm, hier stimmt alles. Vom ansprechenden und interessanten, groben Tabaksbild, über den dezent süßen Kaltgeruch, bis hin zum ausgewogenen Geschmack der Mischung, hier gibt’s nix zu meckern! Eine klasse Bereicherung für das Motzek Sortiment und endlich ein weiterer hochklassiger aromatischer Tabak von Tom Darasz. Ich wünschte ich hätte direkt den 100g Beutel (zu nur 14€!) bestellt anstatt nur eine Probe. Meine Sorge, dass er mir zu süß wäre war absolut unbegründet! Top!

Bewertung

  • Stärke: 2 von 5 Punkten
  • Geschmack: 2.5  von 5 Punkten
  • Aromatisierung: 2.5 von 5 Punkten (dezentaromatisierterTabak)
  • Raumnote: lieblich-süß, sehr angenehm

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Fotos © 2017 Denz Beck, Motzek (1)