Motzek - Tom´s White Twist

Motzek - Tom´s White Twist

Das Pendant zum „Tom´s Dark Twist“, den ich auch mit großer Freude und Genuss rezensiert habe, der „weiße Twist“ ist für mich noch eine kleine Nasenlänge besser als sein „dunkler Bruder“  - und genau deshalb habe ich mich entschieden, dass dieser Tabak auch eine Besprechung verdient!

 

 

Ganz leicht süß und nussig riecht er...

Dark und White Twist von Tom Darasz

Yin und Yang – Dark und White Twist von Tom Darasz, der Vergleich passt! Beides „Urgewalten“ bzw. Kräfte, die einander ergänzen und ein Teil des Gegenstückes in sich tragen. Beide mit Stärke 5 von 5 beschrieben von Motzek, die Jungs haben Power! Beide sind die außergewöhnliche Mischungen in einem (heutzutage leider) eher außergewöhnlichen Schnitt…. dem Twist! Der eine 50% Perique + 50% Dark Fired Kentucky (dark), sein helles Pendant kommt mit eine gehörigen Portion weißem Burley (daher auch der Name) daher, welcher durch einen ordentlichen Anteil Perique und auch Virginias daher. Beide Twists werden noch gebacken!

Auch optisch ähneln sich die beiden, nicht nur wegen des „Zopf-artigen“ Looks. Angeschnitten zeigt sich aber, dass der „White Twist“ etwas heller im Inneren ist.

Beide haben sie einen eher strengen Kaltgeruch, was den ambitionierten Pfeifenraucher aber nicht verunsichern sollte! Der Kaltgeruch vom Dark Twist hatte mich auch zunächst von den Socken gehauen, ein mal geraucht zeigt sich aber ein cremiger, vollwürziger Rauch.

Der White Twist riecht etwas „dezenter“…sehr würzig, ganz leicht süß und nussig riecht er. Tabak Pur – das sollte nach dem ersten Schnuppern jedem klar sein! Der Tabak kann auf mannigfaltige Art zubereitet werden…ganz klein schneiden, Curly abschneiden (z.B. mit einem Zigarren-Cutter). Nur Curlys, Curlys mit losem Tabak…auch hier ist die einzige Grenze die Fantasie des Pfeifenrauchers.

Eine süße Nussigkeit baut sich auf...

White Twist ist eine echte Überraschung

Am liebsten rauche ich ihn in eine Corn Cob, denn so gibt der Mais eine leichte Süße ab, die dem Tabak sehr schmeichelt.

Denn im Geschmack ist der White Twist eine echte Überraschung! Fängt er doch kräftig und sehr würzig an, gewinnt er schnell eine leichte, sehr leckere und sehr nussige Süße, die mich den White Twist so sehr schätzen und lieben lässt! Vollwürzig ist er und dennoch recht bekömmlich, ich kann ihn z.B. auch Tagsüber rauchen – was ich beim Dark Twist nicht kann. Eine süße Nussigkeit baut sich auf, intensiviert sich über die Füllung und krönt die leicht an Brot erinnernde Power des Burleys. Der Perique steuert ganz wenig Säure, aber eine ordentliche Portion seines „Pfeffers“ bei. Die Virginias dürften u.a. auch für die angenehme, leichte Süße verantwortlich sein und sind sonst nur im Hintergrund, um dieses „Wilde Biest“ zu zähmen und sehr verdaulich zu machen.

Burley Fans werden ihn ebenso lieben, wie er ganz bestimmt auch Rauchern von Dark Fired Kentucky zusagen wird. Ich könnte auch English-Style Raucher, die das Vollwürzige, Kräftige schätzen, Gefallen an diesem Tabak finden sehen. Auch wenn er etwas leichter ist, als sein dunkles Pedant, ist er dennoch eher für den Raucher, der ein starkes/etwas stärkeres Kraut zu schätze weiß. Ich war bzw. bin bis dato großer Fan vom Bold Kentucky von Mac Baren, aber der White Twist nimmt seinen Platz ein als „Nightcap“ (engl. für „Absacker“)  ein.

Ich bin (abermals) mehr als begeistert von dem, was Tom Darasz da aus seinem Hut gezaubert hat...

Dark Twist fordert…

Mir persönlich schmeckt er aber auch Tagsüber und er ist auch verträglich ohne ein gutes, gehaltvolles Essen zuvor. Der Dark Twist hingegen fordert nahezu ein „ordentliches Fundament“ im Magen ein, sonst kann das Raucherlebnis auch schnell mal zur „Karussellfahrt“ werden! Den White Twist würde ich sogar „nur“ als Stärke 4.5 von 5 einstufen.

Ein wunderbarer, außergewöhnlicher und einzigartiger Tabak, den ich sehr zu lieben gelernt habe. Zuvor habe ich mir gleich zwei mal Proben von ihm zu meinen Bestellungen mit geordert…so richtig „gefunkt“ hat es aber erst, als ich mir einen ganzen 100g Twist bestellt habe und ein paar Füllungen mit Bedacht und allen Sinnen „erlebt“ habe. Motzek-typisch kostet der Twist, wie auch alle anderen, 19€ was für einen handgesponnen Twist dieser Qualität wieder mal mehr als fair ist…wenn man bedenkt, dass z.B. im Hause Samuel Gawith 50g Twist schon bei 16,50€ liegen! Auch US-Amerikanischen Pfeifenraucher-Kollegen bestätigten mir gleich bei zwei Anlässen: „….die Motzek Twists sind um einiges besser und runder als die Gawith Twists!“ Selber kam ich (unter anderem auch wegen den hohen Preisen) noch nicht dazu die Gawith Twists zu probieren, aber ich vertraue auf die Jungs aus den Staaten und empfehle diesen Tabak somit allen, die sich von dieser Beschreibung angesprochen fühlen.

Ich bin (abermals) mehr als begeistert von dem, was Tom Darasz da aus seinem Hut gezaubert hat und freue mich auf das, was da noch kommen wird!

Bewertung

  • Stärke: 4.5 von 5 Punkten
  • Geschmack: 4 von 5 Punkten (Medium bis voll)
  • Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Tabak Pur)
  • Raumnote: „herb-würzig, tolerierbar- bis stark

Legende:  1 – sehr mild;  2 – mild bis mittelstark/medium;  3 – mittelstark/medium;  4 – mittelstark bis stark;  5 – Stark

Allgemeiner Hinweis: Tabak-Bewertung / Previews

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Fotos © 2017 Deniz Beck