HU Tobacco - Livinghardt

Details: Veröffentlicht: Donnerstag, 18. November 2021 07:44; Geschrieben von Gerd Kebschull

Endlich habe ich wieder neue Tabake von HU Tobacco zu verkosten. Nach zwei extrem kräftigen Tabaken (Night Owl versus Dark Moor) 2020 und einem leckeren Aromaten Coming Home im Sommer 2021, kommt jetzt gleich ein Quartett aus Schottland (s.a. HU Tobacco – Clans of Scotland).

Englisch gleich Latakia?

Ich denke schon. Und wie schon oft erwähnt, waren Tabakmischungen mit Latakia nie so mein Ding. Weder im ersten, noch zu Beginn des zweiten Pfeifenlebens. Geändert hat sich das erst mit dem genialen Mac Baren – Vintage Syrian, den es jetzt nicht mehr gibt (…eine 100 g Dose habe ich noch im „Safe“); er wurde durch den Mac Baren – Vintage Latakia ersetzt.

Es gibt gleich vier neue Tabake. Mit welchem fange ich an? Ich entscheide mich spontan – ohne nachzulesen – für den Livinghardt.

Tabakbild

Nach dem Öffnen der Dose rieche ich einen sympathischen Duft. Irgendwie fruchtig, vielleicht ein Hauch Vanille - natürlich Latakia. Aber der Latakia hält sich vornehm im Hintergrund auf. Eine Mischung mit Virginia, Orient, Latakia und Kentucky.

In der Pfeife

Gleich nach den ersten Zügen bin ich begeistert. Schön leicht; vielleicht Stärke 2 bis 2,5 (5). Die Pfeife lässt sich schön kühl rauchen und am Ende wird der Tabak vielleicht einen Hauch stärker – aber er ist immer noch sehr angenehm.

Zweite und dritte Pfeife

*HU Tobacco - Livinghardt mit Sir John Pfeife*

Natürlich hat mich die Neugierde getrieben und ich habe die drei anderen bereits ausprobiert. Alle sind sich ähnlich; so muss es ja auch so sein, weil als „Schottische Mischung“ immer Latakia vorhanden ist. Gerade gestern habe ich noch den MacLochain geraucht; Aromatisierung: Geranium, Vanille und Honig; Virginia, Latakia und English Black Cavendish. Ich bin eigentlich kein Fan von Latakia mit Black Cavendish. Aber Hans hat es mal wieder geschafft, mit seinen genialen Mischungen, ein Vorurteil einfach wegzuwischen.

Vorläufige Reihenfolge von Clans of Scotland:

Livinghardt
Buchstoun:
rubbed Virginia aus Mysore und zyprischer Latakia, Aromatisierung: Himbeere, Waldkräuter;
Cochmondt:
mittelkräftiger Virginia Cube Cut, abgemischt mit Black Cavendish und Latakia, Aromatisierung: Vanille, Karamell, Tonka;
MacLochain:
Virginia, Latakia und English Black Cavendish, Aromatisierung: Geranium, Vanille, Honig.

TOP5 HU Tobacco

Hersteller

Beim Livinghardt habe ich lange mit mir gerungen, ob ich diesem Blend überhaupt eine Aromatisierung mit auf den Weg geben soll. Die Mischung aus Virginia, Orient, Latakia und Kentucky hat mich pur geraucht schon ordentlich beeindruckt. Die Begeisterung hält an, auch wenn wir dem Blend jetzt ein ausgewogenes Aroma aus säuerlichen Ben Lommond Johannisbeeren und süßer Vanille verpasst haben. Eher dezent fruchtig und süß, jedoch mit der Kraft einer gestandenen englischen Mischung, überzeugt der Livinghardt auf ganzer Linie.

Aromatisierung: Johannisbeere, Vanille.
Stärke: 3 (6)
50 g für 12,00 Euro*

Unsere Meinung

Stärke: 2,5 von 5 Punkten ("medium"; All-Day Material)
Geschmack: 2 von 5 Punkten
Aromatisierung: 1 von 5 Punkten (leichtes Cashing)
Raumnote: angenehm

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll;
5 – stark/(sehr) voll.

Fazit

Der HU Tobacco Livinghardt hat es sofort auf den ersten Platz der Reihe „Clans of Scotland“ geschafft. Überzeugt hat er mich mit durch sein harmonisches und abgerundetes Geschmackserlebnis. Ich kann den Tabak jedem empfehlen, der bislang einen „großen Bogen“ um Tabake mit Latakia gemacht hat.

Hans Wiedemann ist für mich einer der großen Magier, der weiß, wie man Pfeifenraucher immer wieder überraschen und begeistern kann. Natürlich freue ich mich darauf, die anderen drei Tabake hier vorstellen zu können. Ich denke mit dem Buchstoun geht es weiter.

*Alle Preise ohne Gewähr, Stand 11-2021.

Tabak-Pfeife.com

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