HU Tobacco - White Horses
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- Veröffentlicht: Dienstag, 01. Mai 2018 18:14
- Geschrieben von Gerd Kebschull
Der White Horses ist einer von vier neuen Tabaken, die Hans Wiedemann für Lohmar kreiert hat. Im Gespräch erzählt Hans, dass der White Horses seine absolute Nummer Eins ist. Das macht neugierig.
White Horses, weiße Dose
Das macht Sinn. Auf der Dose ist die Angabe: Virginia, Kentucky, Perique – allerdings ist die Schrift für eine Tabak-Angabe so klein, dass man den Text nicht lesen kann. Im neuen HU Tobacco Buch wurde es jedoch erläutert: etwas Havanna Blattgut.
Tabakbild
Die Dose wird geöffnet, der Tabak ist sehr fein geschnitten, fast wie ein Tabak zum Zigaretten drehen. Der Duft betörend, Virginia, ich denke auch den Perique erschnuppern zu können. Im Hintergrund ein fremder Duft, vielleicht Havanna? Leider bin ich noch nicht derjenige, der alle Tabake und Nuancen heraus riechen kann.
In der Pfeife
Tabak etwas trocknen lassen. Hans hat mir den Tipp gegeben, weil der Tabak etwas feucht ist. Den Tabak zu kleinen Kügelchen gerollt, so mag ich das am liebsten. Der Tabak brennt gut, weil fein geschnitten.
Der Tabak duftet sehr gut, naturrein, da scheint nur Tabak drin zu sein. Die Pfeife lässt sich gut rauchen, erste Einstufung Stärke 2-3 ohne langweilig zu sein. Etwas Pfefferigkeit, die meiner Meinung nach typisch ist für HU Tobacco. Der Tabakgeschmack wird nicht stärker und nach 40 Minuten Tabakgenuss, ist man fast enttäuscht, dass das Ende erreicht ist. Für die nächste Pfeife werde ich den Tabak noch etwas länger „atmen” lassen.
Zweite und dritte Pfeife
Der Tabak ist jetzt etwas trockener. Das hat ihm gut getan, brennt fantastisch - ohne, dass die Pfeife zu heiß wird. Der Tabak schmeckt so gut, dass man versucht ist, die Pfeife auf Lunge zu rauchen, was ich natürlich nicht mache. Hans Wiedemann hat alles richtig gemacht. Der White Horses ist ein typischer HU Tobacco, was ja schon ein tolles Kompliment ist. Er grenzt sich aber deutlich ab, von den HU Tabaken, die ich bislang geraucht habe.
Herstellermeinung
Ich liebe den rauhen Charme der bretonischen Küste. Der monotone Ritt der „White Horses“– so nennt man die weißen Schaumkronen der Wellen – regt meine Gedanken ebenso an wie der Genuss einer schönen Pfeife mit einem kraftvollen Tabak. Beim White Horses handelt es sich um einen mittelkräftigen Blend, mit einem höheren Anteil verschiedener süßer Virginias, Kentucky, etwas Havanna Blattgut und Perique. Kentucky steht ja nicht im Verdacht durch Komplexität zu glänzen, aber optimal eingebunden verleiht er dem White Horses genau den Touch an Würze und Biss, den man sich wünscht, ohne das der Blend ins Monotone abdriftet. Der White Horses ist so liebenswert und rauh wie die bretonische Küstenlandschaft selbst.
- Stärke: 4 von 6 (Max)
Unsere Meinung
- Stärke: 3 von 5 Punkten (mittelkräftig)
- Geschmack: 3 von 5 Punkten (vielfältige Aromen und Würze)
- Aromatisierung: 0 von 5 Punkten (Naturtabak, vielleicht leichtes Chasing?)
- Raumnote: 1 (angenehm, typischer Tabakduft)
Legende:
1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll
Fazit
Der White Horses hat locker die Hürde übersprungen und einen Top10 Platz gesichert. Um den Platz Eins in der HU Tobacco-Liste muss er ins Stechen gegen den HU Tobacco Edward G (in Vorbereitung).
Ein idealer Tabak für Freunde der naturreinen Tabake, ein idealer Tabak auch für Einsteiger, ebenso eine Empfehlung für Pfeifenraucher, die sonst eher auf aromatische Tabake stehen.
Natürlich bin ich jetzt neugierig auf den HU-Tobacco (Bosch) – Director’s Cut, den Deniz schon vor einem Jahr hier vorgestellt hat und auf den neuen HU-Tobacco Manyara, der hier schon beschrieben ist. In mein Beuteschema passt auch der Fayyum Kake. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser meiner derzeitigen Nummer 1 – dem TAK - Latakia Cake – den Rang abläuft.
Übrigens sollte jeder HU - Tobacco Fan das neue HU Buch mit bestellen: ein tolles Pfeifen-Tabakbuch für 8,90 Euro (Schutzgebühr). Buchbesprechung ist in Vorbereitung.
Linktipps
- Tabak-Bewertung / Previews
- HU-Tobacco Manyara - reiche Würze aus Afrika
- HU-Tobacco (Bosch) – Director’s Cut
- HU-Tobacco - The Makhuwa
Foto (c) 2018 Redaktionsbüro Kebschull