HU-Tobacco - The Makhuwa

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Veröffentlicht: Sonntag, 18. Februar 2018 06:00
Geschrieben von Deniz Beck

HU Tobacco - The Makhuwa

»Habari!« – nur eine von vielen Arten sich auf Makhuwa, einer Bantusprache aus der sogenannten Niger-Kongo-Sprachklasse zu begrüßen! Heute geht es um einen Tabak, der auch einer exotischen Klasse zugehörig ist und seine ganz eigene Sprache spricht: den HU Tobacco Makhuwa!

 Willkommen in der Welt von Makhuwa, eine Welt für sich!

Der Bahnhof von Moambe (Mosambik); Aufgenommen 1920

»Salaama Muhima!« ….. »Hallo Bruder« könntet ihr mir auf meine Begrüßung entgegen! Makhuwa ist eine von 33 indigenen Sprachen in Mosambik, mit 3 Millionen Sprechern, die auch in Tansania und Malawi gesprochen wird. Und reichlich Burley aus Malawi ist auch in Hans Wiedemanns Makhuwa Blend!

Der Makhuwa besteht aus »tharu« (Makhuwa für 3) Tabaksorten: Ready-Rubbed Tabake bestehend aus viel, viel Malawi Burley, roten Virginias und etwas Louisiana Perique. Hinzu kommen kernige Cube-Cuts aus Virginia und weißem Burley. Somit sind es eigentlich sogar »sheshe« (4) Tabaksorten, zählt man den weißen Burley mit, welcher sich vom Malawi Burley unterscheidet und in Mischungen für beachtliche, dicke Rauchschwaden sorgt.

Knackt man die Dose wird man in eine wunderbare Welt von afrikanischem Burley entführt. Sofort füllt sich der Raum mit einem irre intensiven nussig-schokoladigen Aroma! Stippt man die Nase in die Dose bemerkt man auch sofort einen angenehm würzigen Unterton. Die natürlichen Charakteristika des Burleys wurden beim Makhuwa durch ein ganz leichtes Flavouring untermalt. Aroma: 1 von 6 Punkten steht im Shop und dem würde ich zustimmen, das Aroma ist im Kaltduft präsenter als im Rauch selbst.

Das Farbbild gleicht dem Kaltduft.. schokoladige Brauntöne mit wenigen dunklen und hellen Einschlüssen. Man riecht und sieht sofort, dass hier der Burley die erste Geige spielt! Zahlreiche kernige Cube-Cut Würfel verstecken sich zwischen den Ready-Rubbed Bestandteilen, die den Abbrand noch mal langsamer und den Geschmack noch intensiver machen. Denn geschmacklich ist der Makhuwa wirklich eine Wucht und spricht seine ganz eigene Sprache!

The Makhuwa spricht seine ganz eigene Sprache...

Kräftig, herb-schokoladig und nussig-süß, pikant-würzig und sehr körperreich. Der reiche Duft von Schoko und Nuss überträgt sich auch in den Geschmack, aber um einiges dezenter und schmeckt sehr natürlich. Direkt in den ersten Zügen merkt man seinen kernigen, herben Charakter mit tief erdigen und leicht holzigen Tönen, die stets von der Schoko-Nuss Note untermalt werden. Der Perique harmoniert super mit der Mischung und schenkt dem ohnehin angenehm würzigen Tabakgeschmack noch einen pikant-pfeffrigen Unterton. Ein angenehme und leichte Süße entwickelt sich rasch, bleibt aber eher im Hintergrund, sorgt für Balance und Bekömmlichkeit. Rote Virginias sind mir die liebsten.. delikat-süß, fast fruchtig und malzig verbindet sich ihr Geschmack wunderbar mit dem Perique. Die zwei Komponenten ergänzen einander und bereichern das Fundament aus stämmigem Burley mit feinen Nuancen und Charakter.

Während die Burleys den Körper des Blends darstellen, sind Virginia und Perique die Feinheiten, die den Körper erst definieren und ihm ein Gesicht verleihen. Keine übermäßig komplexe Mischung, aber facettenreich genug, um mich über eine (oder mehrere ;-P) Füllungen hindurch bei Laune zu halten.

Kräftig, pikant und nussig-schokoladig

Dabei ist der Makhuwa sowohl kräftig im Geschmack, als auch im Nikotinanteil. Nicht so, dass man weiche Knie bekäme, aber so, dass man merkt Tabak in der Pfeife zu haben, wie ein schwarzer Kaffee am Morgen! Hans Wiedemann scheint genau wie ich eine Schwäche für stärkere Mischungen zu haben, denn viel seiner Füllungen kommen sehr kraftvoll daher und haben eine Bewertung von 4-5 von 6 Punkten in der Stärke. Er glimmt sehr langsam, kühl und gleichmäßig, während man von dem herrlichen Geschmack von der Ferne träumen kann.

Mit breiten Schultern, verschränkten Armen, seiner stämmigen Statur und afrikanischem Charme okkupiert er selbstbewusst einen Platz in meiner Tabakbar und wird so schnell wohl nicht mehr aus ihr verschwinden. Mich als Burley-Aficionado, hat durch den Makhuwa das Afrika-Fieber gepackt und ich empfehle ihn jedem Liebhaber von kräftigen, kernigen Burley-Blends!

Unsere Bewertung

  • Stärke: 4 von 5 Punkten (kräftig, aber nicht überfordernd)
  • Geschmack: 4,5 von 5 Punkten (eine wahre Geschmacks-Bombe!)
  • Aromatisierung: 1 von 5 Punkten (leichtes Schoko-Nuss Aroma)
  • Raumnote: angenehm (Tabakig, schokoladig-nussig)

Legende:

1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll

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Fotos (c) 2018 Deniz Beck; Wikimedia Commons