Mac Baren Bell´s Three Nuns Yellow
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- Veröffentlicht: Samstag, 11. Mai 2019 06:00
- Geschrieben von Christian Czinczel
Mac Baren hat dem Bell´s Three Nuns, einem der wohl weltweit bekanntesten Tabake, zwei neue Varianten zur Seite gestellt. Dabei handelt es sich um den Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» und Three Nuns Green Version (Mac Baren). Beide stehen auf meiner Wunschliste für Tabake. Den «Yellow» habe ich mir nun gegönnt.
«Gegönnt» ist der richtige Ausdruck. Mit 17.20 EUR in Deutschland oder 18.00 CHF in der Schweiz gehört der Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» (Bell‘s Three Nuns Yellow) sicherlich zu den teuersten Tabaken am Markt. Ich musste schon zweimal überlegen, ob ich für einen reinen Virginia-Tabak – auch wenn es ein Curly Cut ist - so viel Geld auf den Ladentisch lege. Aber man findet es nur heraus, wenn man es ausprobiert.
Tabakbild und Aromatisierung
Beim Mac Baren Bell´s Three Nuns "Yellow” handelt es sich um einen Tabak, der keinerlei Aromatisierung hat. Allerdings denke ich, dass er ein ganz leichtes Casing hat. Allerdings hat der «Yellow» nicht den typischen «Mac Baren-Geruch».
Wenn man die Dose öffnet, präsentiert sich ein hellbraunes Tabakbild. Beim Bell´s Three Nuns «Yellow» handelt es sich um einen Curly Cut (s.a. Three Nuns Green Version (Mac Baren)). Wenn man sich die einzelnen Curlies genauer unter die Lupe nimmt, sieht man auch dunklere Tabakstellen und helle Einsprengsel.
Allerdings scheint es, dass Mac Baren sich keine große Mühe gibt, die einzelnen Curlies «sauber» in diese Dose zu verpacken. Vielmehr sieht es so aus, als ob die Curlies in die Dose «geschüttet» wurden. Sieht aber trotzdem ansprechend aus. Mich würde interessieren, was der Mac Baren Mitarbeiterin dazu sagt, der die Flake immer so akkurat in die Dosen verpackt – aber das ist wohl eine andere Geschichte …
Virginia-Fans werden bereits beim ersten Schnuppern es kaum erwarten können sich den Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» in die Pfeife zu stecken. Aus der Dose strömt ein herrlicher runder Duft nach besten Virginias – heuig, grasig kombiniert mit einer angenehmen Süßen. Die Süße ist dabei im Vordergrund, aber nicht zu aufdringlich. Das Geruchsbild verspricht Alles, was man aus meiner Sicht von einem «straight virginia» erwarten kann.
Wenn man die Curlies des Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» zum ersten Mal in die Finger nimmt, hat man sofort einen Gedanken – ist der nicht zu trocken? Aber die Dose war gut verschlossen. Also erst einmal eine Pfeife stopfen und sehen, ob es nicht vielleicht «so gehört».
In der Pfeife
Ja, der Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» muss wohl «so trocken» sein. Denn er glimmt perfekt und macht in der Pfeife ganz und gar nicht den Eindruck, als ob er zu trocken wäre. Also nicht wundern, dass gehört wohl so.
Zum Stopfen der Pfeife nehme ich mir 4 bis 5 Curlies und reibe die etwas auf, um sie dann in die Pfeife zu Stopfen. Für den Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» bevorzuge ich Pfeifen mit einem mittleren Füllvolumen. Große wären sicherlich auch gut, aber üblicherweise reicht mir persönlich ein mittleres Füllvolumen bei reinen Virginia-Tabaken. So vielseitig sind dann die meisten Virginias doch nicht, dass man sich gleich mehr als eine Stunde Rauchgenuss davon gönnen muss.
Das Geschmacksbild ist eine nahtlose Fortsetzung des Geruchsbildes. Der Geschmack des Bell´s Three Nuns «Yellow» ist geprägt von einem süßlichen heuigen und etwas grasigen Geschmack. Alles in einer sehr angenehmen Ausgeglichenheit bei einer Tabakstärke von 2 (von 5) – vielleicht auch etwas weniger. Dazu gesellen sich leichte zitrus-artige und florale Noten, die dem Geschmack noch etwas Spritzigkeit geben und das ausgleichende Element zur Süße darstellen.
Insgesamt ist der Mac Baren Bell´s Three Nuns «Yellow» eine harmonische süßliche Tabakkomposition mit zitrus-artigen und floralen Noten. Diese kann man aber nur im vollen Umfang genießen, wenn man seiner Pfeife ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit schenkt. Denn eines mag der Bell´s Three Nuns «Yellow» überhaupt nicht. Und das ist heißes und hektisches Rauchen. Dann verwandelt er sich in einen bissigen Geschmacksalbtraum.
Fazit
Der Mac Baren Bell´s Three Nuns “Yellow” hat alles, was man von einem reinen Virginia-Tabak erwarten kann – heuig, grasig, Süße und ein leicht Zitrusnote im Geschmack. Das macht ihm zum perfekten Kandidaten ihn zusammen mit einer guten Tasse Tee zu genießen. Ich persönlich bevorzuge Virginias, die noch eine leichte Würzigkeit mitbringen. Diese hat aber der Bell´s Three Nuns «Yellow» von Mac Baren nicht.
Aber nicht desto trotz gehört der Bell´s Three Nuns «Yellow» von Mac Baren zu den besten reinen Virginias, die ich bisher in der Pfeife hatte. Jedoch muss man, um in den vollen Genuss zu kommen, einiges an Zeit und Aufmerksamkeit mitbringen. Denn eines mag der «Yellow» überhaupt nicht: Wenn man ihn zu schnell und zu heiß raucht, dann nimmt er dies seinem Raucher mit einer ausgesprochenen Bissigkeit sehr übel. Auch ist der Bereich zwischen «schmeckt sehr gut» und der Bissigkeit empfinde ich als relativ schmal.
Dies macht den Mac Baren Bell’s Three Nuns «Yellow» für mich zu keinem All-Day-Smoke. Dafür braucht er zu viel Aufmerksamkeit.
Freunde und Genießer von reinen Virginia-Tabaken sollten den Mac Baren Bell´s Three Nun «Yellow» auf alle Fälle probieren, um sich ihr eigenes Urteil zu bilden. Dazu gehört dann sicherlich auch, ob man zukünftig bereit ist den geforderten Betrag auf den Ladentisch zu legen.
Bewertung
- Stärke: 2 von 5 Punkten
- Geschmack: 4 von 5 Punkten
- Aromatisierung: 0 von 5 Punkten
- Raumnote: leicht süßlicher und angenehme Raumnote
Legende:
1 – sehr mild;
2 – mild bis mittelstark/mild bis medium;
3 – mittelstark/medium;
4 – mittelstark bis stark/medium bis voll
5 – Stark/(sehr) voll
Linktipps
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Fotos (c) 2019 Christian Czinczel