Halbzeit 2019
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- Veröffentlicht: Freitag, 09. August 2019 06:00
- Geschrieben von Christian Czinczel
Das erste Halbjahr 2019 ist schon wieder vorbei. Kurz vor meinem Sommerurlaub habe ich Zeit ein Zwischenfazit für 2019 zu ziehen. Wenn ich in mein Pfeifentagebuch schaue, dann gibt es doch einiges über das man berichten kann.
Tabake – Zwei von HU Tobacco gehören jetzt zu meiner Tabakbar
Einige neue Tabake konnte ich in den ersten sieben Monaten ausprobieren. Zwei gehören nun in meine ständige Tabakbar. Beide stammen von HU Tobacco. Der Virginian Golden Flake vom Pipehouse in Koblenz ist mein Liebling unter den Virginia/Perique-Tabaken. Aber manchmal fehlt mir etwas die Würze. Und genau dann ist der HU Tobacco The Blender’s Pride JU52 genau das Richtige. Der The Blender’s Pride JU52 ist ein ready-rubbed Tabak der aus Virginia, Perique und Kentucky besteht – einfach nur köstlich.
Im April war eine E-Mail in meinem Posteingang. Absender: Hans Wiedemann von HU Tobacco. Er hätte einen neuen Aromaten zusammen mit einer Facebook-Gruppe kreiert. Ob ihn probieren möchte? Der Name «Pfeifenecke». Und was antwortet man wohl, wenn Hans Wiedemann fragt, ob man einen neuen Tabak von ihm probieren möchte?
Der HU Tobacco Pfeifenecke ist nicht ganz ein Aromat, aber auch kein naturbelassener Tabak. Die Virginia-Tabake sind ganz leicht mit einer Aromatisierung bestehend aus Tonka, Amaretto und einem kaum Hauch von Kirsche verfeinert und ist genau mein Ding. Der HU Tobacco Pfeifenecke schließt eine Lücke in meiner Tabakbar – der leicht Amaretto-Geshmack gepaart mit den Virginia-Tabaken - einfach nur gut.
Daneben gab es noch einige weitere Tabake im ersten Halbjahr 2019, die ich weiter unten unter «Weitere Lesetipps» verlinke. Erwähnen möchte ich auch noch den Burnak Flake von Roman Peter. Ein milder, runder reiner Virginia-Flake – steht ganz sicher wieder auf meinem Einkaufszettel, wenn ich das nächste Mal nach Affoltern am Albis fahre.
Ansonsten habe ich viel zu viele Tabake in meiner Tabakbar, die ich alle leider noch nicht ausprobieren konnte. Im Februar war ich beruflich für zwei Wochen in Hamburg. Und was macht man, wenn man als Pfeifenraucher am Wochenende in Hamburg ist? Genau man schaut sich mal bei den bekannten Pfeifen- und Tabakgeschäften um – Tabacalara, Pfeifen Tesch und natürlich auch im Kultladen Georg Janssens Pfeifendepot. Selbstverständlich ist es nicht nur beim Schauen geblieben. Dies war meine Beute – leider haben die Tabake noch nicht ihren Weg in die Pfeife gefunden.
Eh schon viel zu viel Tabak für mich als «1-Pfeife-pro-Tag»-Raucher. Damit aber nicht genug. Gerd Kebschull konnte es nicht lassen, mich im Abstand von ein paar Wochen mit zwei Paketen gefüllt mit Mac Baren-Tabaken und einigen großzügigen Proben von TAK (Tabak aus Kiel; Tom Darasz) zu versorgen.
Pfeifen – Savinelli Punto Oro Mister G, Roman Peter und Worobiec
In meinem Pfeifenschrank befinden sich auch einige neue Pfeifen. Über zwei Neuzugänge habe ich mich besonders gefreut. Ich liebe die Serie Punto Oro Mister G von Savinelli. Leider bekommt man diese Pfeifen nur als Estate – zumindest habe ich sie noch in keinem Fachgeschäft als neue Pfeife entdeckt.
Bei zwei Estate-Händlern habe ich zwei Savinelli Punto Oro Mister G zu einem vernünftigen Preis entdeckt und konnte meine Sammlung um das Shape 316 und 514 erweitern.
Ein weiteres Pfeifen-Highlight war sicherlich meine erste Pfeife von Roman Peter. Leider keine Freehand von Roman Peter – die kann ich mir nicht leisten 😉 Roman Peter bietet aber Pfeifen an, die aus vorbearbeiteten Köpfen hergestellt werden. Wie Roman Peter diese Pfeifen baut, darüber werde ich in einem separaten Beitrag berichten.
Kürzlich dann noch eine Überraschung. Im letzten Paket von Gerd Kebschull war nicht nur Tabak enthalten, sondern auch eine Pfeife von Worobiec. Eine sehr coole Worobiec Shape 97 rustiziert.
Pfeifentechnisch werde ich mich im zweiten Halbjahr zurückhalten. Aber das habe ich schon öfter gesagt. Man hat zwar mehr Pfeifen als man wirklich braucht, aber leider besitzt man nie die Pfeife, die man gerne möchte. Ich nenne dies das «unlösbare Pfeifen-Paradoxon» - und ich hoffe, es versucht auch niemand zu lösen.
Und sonst? – Ein Interview mit Hans Wiedemann, der Pfeifenputzer und eine Buchempfehlung
Ende letzten Jahres ist der HU Tobacco & DTM The Untouchables Special Mixture auf den Markt gekommen. Ein Tabak bei dem sich zwei Größen der deutschen Pfeifentabak-Szene zusammengetan haben. Hans Wiedemann von HU Tobacco und Michael Apitz von DTM. Mich hat interessiert, wie es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist und habe Hans Wiedemann dazu interviewt.
Christian Oehme – als «Der Pfeifenputzer» bekannt – hat eine Reinigungspaste und Pflegecreme (Der Pfeifenputzer Reinigungspaste und Pflegecreme) für Pfeifen auf dem Markt gebraucht. Ich kann beide Produkte sehr empfehlen – noch nie haben meine Savinelli Punto Oro Mister G so geglänzt.
Bücher zum Thema Pfeife und Tabak hatte ich auch wieder gelesen. Besonders hervorheben möchte ich das Buch «Mit vollem Genuss Pfeife rauchen» von Heiko Behrens und Holger Frickert. Dieses Buch ist zwar schon Mitte/Ende der 1980er Jahre erschienen, kann aber immer noch bei Dan Pipe bestellt werden.
Ausblick
Ich kann nicht zu viel versprechen, aber für das zweite Halbjahr habe ich mir noch einiges vorgenommen. An meiner Motivation wird es nicht scheitern, aber vielleicht daran, dass ich wieder sehr in meinem Berufsalltag eingespannt bin.
Auf alle Fälle werde ich noch einige Tabake vorstellen – auf alle Fälle werden einige von meiner Einkaufstrip in Hamburg Anfang des Jahres dabei sein. Sicherlich auch noch einige von Mac Baren, HU Tobacco, TAK und anderen.
Ich wünsche allen immer einen fingerbreit Tabak in ihren Pfeifen und einen schönen Sommer.
Weitere Lesetipps
- Fribourg & Treyer Blackjack
- John Aylesbury Dark Virginia Flake
- Roman Peter Vanillav
- Mac Baren Capstan Gold Navy Cut (2) gelb
- DTM Jirsa Magister Kelly's Mixture
- Mac Baren Bell´s Three Nuns Yellow
- Der Pfeifenputzer Reinigungspaste und Pflegecreme
Fotos (c) 2019 Christian Czinczel, HU Tobacco